Weiterbauen, gegenstandslos sich einfach diesem Prozess hingeben. Der Wandel ist das einzig Beständige der Stadt und den Kölnern ist diese Haltung nie fremd gewesen, sagt doch ein altes Kölner Sprichwort: Wenn der Dom fertiggestellt ist, geht die Welt unter. Wir bauen also weiter um nicht unter zu gehen. Das ist kölnischer Pragmatismus und keine schlechte Handlungsanweisung für uns Architekten, um den großen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.
Weiterbauen ist ein Ritual, dem sich jede Generation stellen muss. Lassen wir das gebaute Objekt aus den Augen und sehen nur dieses Streben und Entwickeln. Auflösung und Verfall umgeben uns, doch wir stellen uns diesem mythologischen und morphologischen Kampf. Das Bauwerk entsteht, besteht und verfällt, doch wir müssen Weiterbauen.